1. Preis, Realisierungswettbewerb, 2010
Frankfurt am Main
Zwei Haltestellen der Stadtbahnlinie U5
Der Entwurf für die Hochbahnsteige entlang der Eckenheimer Landstraße kombiniert die Funktion des Bahnsteigs mit der des Bürgersteigs. Die vorgeschlagenen monofunktionalen Bahnsteige werden in Verbindung mit den angrenzenden, sich abtreppenden Bürgersteigen zu belebten, vielseitig genutzten städtischen Räumen, die sich gestalterisch und funktional in das gebaute Umfeld integrieren.
Siehe: Realisierte Hallestelle Musterschule der U5

 

Durch eine differenzierte Modellierung der Bürgersteigniveaus wird die Zugänglichkeit
des Bahnsteiges von allen Seiten erreicht und die Erfordernis von Geländern und Absturzsicherungen
mit der entsprechenden Barrierewirkung vermieden.
Die dadurch geschaffene Weite und Transparenz
fördert die Orientierung und die städtebauliche
Einbettung im Straßenraum: Der Bahnsteig geht
in den Bürgersteig über und dieser nahtlos in die
Stadt.

Der Bürgersteig dient im Haltestellenbereich als geschützte Bahnsteigerweiterung, welche ein sicheres Warten mit Abstand zu der gefährlichen Bahnsteigkante ermöglicht. Hier wird gewartet, an- und abgefahren, entlang gelaufen, mit der Nachbarschaft ein Schwätzchen gehalten und die Info der neuen Stadtvitrine studiert. Die Stadtvitrine orientiert sich mal zum Einsteigebereich und mal zum Bürgersteig und stärkt damit die Idee des multifunktionalen Bürgerbahnsteigs.
Auszug aus dem Preisgericht: Durch die Anordnung der sich verschneidenden Stufen wird die Durchlässigkeit für Fußgänger geschaffen, aber auch ruhige Bereiche zum Warten gestaltet. Der Entwurf ist in Materialität, Form und Proportion klar, städtebaulich zurückhaltend und wirkt durch seine Selbstverständlichkeit. Hervorzuheben ist der Umgang mit den durch den Bahnsteig funktional vorgegebenen Höhen. Durch optisch kaumwahrnehmbare Modellierung der Gefälle werden abschnittweise die Höhenunterschiede überwunden und der Bahnsteig somit aus dem Bürgersteig entwickelt. Positiv zu werten ist, die in allen Bereichen gegebene Barrierefreiheit und der weitgehende Verzicht auf gebaute Rampen, Geländer und Absturzsicherungen.
Auslober: VGF Verkehrsgesellschaft
Frankfurt am Main mbH
Standort:
Eckenheimer Landstraße,
Frankfurt-Nordend
Wettbewerb: 1.Preis
beschränkter Realisierungswettbewerb

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